Der 8-jährige Chang hat in seinem jungen Leben leider schon viele Schicksalsschläge mitmachen müssen und wächst in einem ländlichen, von starker Armut betroffenen, Dorf mit seiner Großmutter auf. In den vergangenen Jahren ist es seiner Großmutter, Chantha, unglaublich schwergefallen, sich und ihren Enkel über Wasser zu halten. Die beiden leben in einer kleinen Blechhütte, die – wie aktuell 70% der ländlichen kambodschanischen Bevölkerung – keinen verlässlichen Zugang zu Strom oder Wasser hat. Das Blechdach ist löchrig, was während der Regenzeit dazu führt, dass Wasser in das kleine Zuhause hineinkommt. Chantha versucht überall in der Nachbarschaft nach Arbeit zu suchen, was in einem so ländlichen Gebiet nicht gerade einfach ist. Zusätzlich hat Chantha selbst nie das Glück gehabt, Zugang zu Bildung zu haben, da sie eine Zeitzeugin und Überlebende des Roten-Khmer-Regimes und Genozids der späten 70er Jahre ist. Dementsprechend ist es tagtäglich eine Herausforderung für sie, sich und Chang zu ernähren, und sie verdient wenige Riel indem sie beispielsweise Dosen oder Plastikflaschen in der Nachbarschaft sammelt, die sie dann für wenig Pfand einlösen kann, oder anderen Familien oder kleinen Restaurants beim Teller- oder Wäschewaschen hilft, und dafür einen halben Dollar bekommt.


Der kleine Chang ist sich der Lage seiner Familie bereits in seinem jungen Alter sehr bewusst geworden, und seit Jahren hilft er seiner Oma beim Müllsammeln oder Tellerwaschen. Gelegentlich sammelt er auch Früchte von Mango- oder Guavabäumen, um diese entweder selbst zu verzehren, oder auf der Straße für wenig Geld zu verkaufen. In die Schule zu gehen war für ihn bisher keine Option, obwohl seine Großmutter ihn seit seinem 6. Lebensjahr dazu ermutigt, da ihr seine Zukunft selbstverständlich sehr am Herzen liegt. Aber Chang wollte seine Oma bis jetzt nicht im Stich lassen und wollte mithelfen, die Familie über Wasser zu halten.


Unsere Organisation konnte letzten September mit Chang und Chantha in Kontakt treten und den Lauf der Dinge von einem Tag auf den anderen ändern: Wir unterstützen die Beiden seitdem monatlich durch die Spende von Lebensmitteln und Hygieneprodukten, wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Duschgel und Waschmittel. Wir versorgen die Familie regelmäßig mit wichtigen Materialien wie neuen Polstern und Decken oder Moskitonetzen aus, und decken jegliche Anfallenden medizinischen Kosten, wenn sie krank sind. Zudem statteten wir Chang mit neuer Kleidung, einer Schuluniform, und Schulsachen aus, um ihn pünktlich für den Schulbeginn im Oktober vorzubereiten. Da er trotz seines Alters jetzt in der 1. Schulstufe ist, und das Khmer-Alphabet schwierig zu lernen ist, unterstützen wir ihn auch mit Nachhilfeunterricht, damit er schneller Lesen und Schreiben lernen kann.


Chang geht inzwischen unglaublich gerne in die Schule, und hat uns bei unserem letzten Besuch im März bereits gezeigt, wie viele Buchstaben und Zahlen er schon schreiben kann. Außerdem haben wir ihn mit der Spende eines Fahrrads überrascht, damit er nicht mehr zu Fuß in die Primary School gehen muss. Durch diese kleine monatliche Unterstützung können wir nicht nur verhindern, dass die Familie an Hunger leiden muss, sondern stellen auch sowohl Changs körperliche als auch schulische Entwicklung sicher, was den weiteren Lauf seines Lebens entscheidend verändern wird.

Unterstützt kambodschanische Familien, indem ihr noch heute an CYS spendet!
