Es ist Ende September, und das bedeutet, dass einer der wichtigsten Feiertage Kambodschas stattgefunden hat: Pchum Ben.
Die Pchum Ben Feierlichkeiten dauern insgesamt fünfzehn Tage und haben für Kambodschaner:innen auf der ganzen Welt eine tiefe Bedeutung, da es eine festliche Zeit ist, in der die eigenen Vorfahren geehrt werden. Der Legende nach öffnen sich während dieser Feiertage die Tore zum Jenseits, was den Menschen die Möglichkeit bietet, ihre Pagoden zu besuchen, um den Geistern ihrer verstorbenen Verwandten Gebete und Speiseopfer darzubringen und gleichzeitig Rituale und traditionelle Bräuche durchzuführen, um bösen Geistern zu helfen, endgültigen Frieden zu finden.
Da die Bedeutung der Pchum Ben-Feiertage tief in der Abstammung und dem familiären Hintergrund der Menschen verwurzelt ist, kann es für diejenigen, die bereits viele Familienmitglieder verloren haben, oft eine Zeit der Trauer und des Kummers sein. Viele unserer Student:innen sind von ihrer Familie getrennt oder sogar als Waisen aufgewachsen, weshalb sie nicht – wie viele ihrer Freund:innen – an den Feiertagen nach Hause fahren können, um im Rahmen der Familie zu feiern. Deshalb ist es mir persönlich sehr wichtig, diesen Feiertag jedes Jahr in Kambodscha zu verbringen, um genau diesen Student:innen einen sicheren Ort zu bieten und ihnen die Möglichkeit zu geben, untereinander gemeinsam als gefundene Familie an diesen Traditionen teilzunehmen.


Wir gehen morgens zu unserer Pagode, um zu beten und den Mönchen Essensgaben und andere Spenden zu bringen. Pchum Ben steht zwar für Spiritualität und Tradition, ist aber auch eine Zeit für nachbarschaftliche Versammlungen und große Familienparties. Deshalb organisiere ich jedes Jahr ein Abendessen für alle unsere Schüler:innen, Student:innen, Familien und Bekannte aus der Gegend, bei dem alle Gäste ihre Lieblingsspeisen essen können, plaudern und gemeinsam tanzen können.
Klickt euch durch unsere Gallerie und seht euch an, wie wir Pchum Ben dieses Jahr gefeiert haben!
























Hinweis: Für solche Aktivitäten werden keine Spendengelder verwendet.