Als eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt hat Kambodscha eine extrem schlechte Infrastruktur. Ländliche Gebiete haben meist keine asphaltierten Straßen, was Familien in besonders abgelegenen Gebieten nicht nur von Märkten und medizinischer Versorgung abschneidet, sondern auch das Risiko von Verkehrsunfällen drastisch erhöht.
Die Hauptstadt Phnom Penh hat sich im Gegensatz zu den Provinzen in den vergangenen Jahren sehr schnell entwickelt. Die meisten Straßen im Stadtzentrum sind asphaltiert und in gut befahrbarem Zustand. Ein funktionierendes öffentliches Verkehrssystem wurde hingegen noch nicht etabliert, wodurch es für alle Kambodschaner:innen zur Herausforderung wird, Schule und Arbeit zu erreichen oder andere alltägliche Besorgungen zu erledigen. Daher bleiben Mopeds und Motorräder das wichtigste Transportmittel in Kambodscha, auch wenn sie eine teure Investition sind, die sich leider nicht jeder leisten kann.
So war es auch bei Ratana der Fall. Die 18-Jährige erhielt ein wenig finanzielle Unterstützung von ihrem alleinerziehenden Vater sowie ein Stipendium von einer NGO, aber das Budget reichte insgesamt bei weitem nicht aus, um ein Moped zu kaufen.
Hier sprang Thomlang – Cambodian Youth Support ein, um den ausstehenden Restbetrag abzudecken und der angehenden Medizinstudentin den Kauf eines gebrauchten Mopeds zu ermöglichen. Durch ihre neu gewonnene Mobilität kann Ratana neben dem Besuch eines Universitätsvorbereitungskurses und Computerunterrichts auch tägliche Besorgungen erledigen und sich sicher in der Großstadt fortbewegen.